Jens Rosenauer hat sich in die Weltelite geschossen

Der Amaliendorfer Jens Rosenauer wurde Team-Staatsmeister im Trag und qualifizierte sich für EM und WM.

Eigentlich ist Jens Rosenauer ein Spätberufener. 58 Jahre hat die Kicker-Legende des SC Amaliendorf schon am Buckel und zählt damit zu den mit Abstand ältesten Teilnehmern in der Wurfscheibenschießszene. Erst vor fünf Jahren ist er in die „Trap“-Szene eingestiegen. Davor schoss er einige Jahre „Trapjagdlich“. Doch aufgrund fehlender Herausforderungen interessierte ihn das nicht mehr, also wechselte er ins „Olympische Metier“. Denn Trap ist bereits seit 1900 eine olympische Disziplin – und Rosenauer, der bereits sieben Staatsmeistertitel und 19 Landesmeistertitel in dieser Disziplin erringen konnte, zählt weiterhin zu den besten Schützen Österreichs. Bei der gerade abgehaltenen Staatsmeisterschaft in Leobersdorf landete er an der vierten Stelle, gewann mit seinen Leobersdorfer Kollegen Laszlo Solyom und Christian Krammer als „Team NÖ“ die Mannschaftswertung.

EM in Österreich,

die WM in Korea

So nebenbei qualifizierte er sich als drittbester Schütze des Jahres auch noch für die Europameisterschaft, die in zwei Wochen in Leobersdorf steigt sowie für die Weltmeisterschaft im September in Korea. Dort geht‘s schließlich bereits um Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. „Es macht mir ungeheuren Spaß – auch, wenn viel Zeit draufgeht“, lacht Rosenauer. Inklusive Trainingslager und Wettkämpfe verbraucht er in diesem Jahr vier Wochen Urlaub. Aber auch die Trainings sind zeitintensiv. Denn diese hält der Amaliendorfer auch mal in Budweis, Brünn oder Leobersdorf ab. Auf was es beim Schießen ankommt? „Konzentration, Reaktionsschnelligkeit und generell auf körperliche Fitness.“ Bereits im Vorjahr startete Rosenauer bei der EM in Baku (Aserbaidschan) und war bei der WM in Moskau dabei. Olympia als Fernziel? „Jetzt gilt die volle Konzentration den kommenden Aufgaben“, so die Ansage des Waldviertlers.

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Was ist „Trap“?

Das „sportliche“ Wurfscheibenschießen wird in den Disziplinen Trap und Skeet ausgetragen, die sich durch die Schießanlage unterscheiden. Beim Trap wird die Wurfscheibe von einem Punkt in variierende Richtungen abgeworfen, beim Skeet von zwei Punkten in fest vorgegebene Richtungen.

Ablauf beim Bewerb: Die Scheiben werden vom Schützen mündlich abgerufen, geschossen wird im Voranschlag. Nachdem jeder Schütze 25 Wurfscheiben beschossen hat, ist die Serie beendet. Die Wurfscheiben erreichen beim Abwurf eine Geschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Die Distanz des Schützen zur Abwurfeinrichtung beträgt 15 Meter. Als Treffer wird gewertet, wenn der Schiedsrichter nach dem Schuss erkennen kann, dass sich ein sichtbares Stück von der Scheibe gelöst hat. 

Quellenangabe: NÖN/Bernd Dangl

 
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